SIG&F-Förderung macht ZON als Vermarktungsorganisation stärker
Hans Kerstjens und Gerard Sproncken über die Ursprünge von SIG&F
GMO heißt in den Niederlanden heute SIG&F, das wird vielen nicht entgangen sein. Diese Förderung ist dazu gedacht, Erzeugerorganisationen dabei zu helfen, marktorientierter und nachhaltiger zu produzieren, und es gibt viel über diese Förderung zu erzählen. In einer Serie von drei Artikeln beleuchten wir zunächst die Ursprünge und den Hintergrund von SIG&F, danach die operative Seite und schließlich die Erfahrungen eines Erzeugers.Dies ist der erste Teil, in dem Hans Kerstjens, Manager für Genossenschaftsangelegenheiten, und Gerard Sproncken, Manager für Finanzen, uns ein wenig mehr über diese wichtige Förderung erzählen.
„Das SIG&F-Programm (‚Sectorale Interventie Groente & Fruit‘) wurde im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union, für die Brüssel zuständig ist, ins Leben gerufen. Seit 2023 bietet die EU Erzeugerorganisationen diese neue Möglichkeit anstelle der alten GMO-Regelung (Gemeinsame Marktorganisation). Nach einigen Jahren, in denen ZON nicht an der Regelung teilgenommen hat, ist ZON 2022 wieder eingestiegen. 2023 hat ZON direkt auf die neue SIG&F-Variante umgestellt. Der größte Unterschied zwischen der alten und der neuen Regelung ist, dass für Nachhaltigkeitsmaßnahmen ein höherer Förderprozentsatz vorgesehen ist, der manchmal um bis zu 30 % höher ist als früher.“
„Diese neue Regelung bietet dem Sektor ein Instrument, um nachhaltige Investitionen schneller rentabel zu machen. Derzeit gibt es etwa viele Entwicklungen im Bereich der Energiespeicherung, aber dies ist noch immer eine risikoreiche Investition. Wenn für solche Entwicklungen 80 % Förderung ausgezahlt werden, ist es eher möglich, dieses Risiko einzugehen. Nachdem solche Techniken für die Wirtschaft entwickelt wurden, werden oft Varianten für die Verbraucher entwickelt. So profitiert letztendlich auch die Gesellschaft von den Risiken, die der Sektor dank dieser Förderung eingehen kann.“
Diese neue Regelung bietet dem Sektor ein Instrument, um nachhaltige Investitionen schneller rentabel zu machen.
Gerard Sproncken und Hans Kerstjens verfügen beide über langjährige Erfahrung mit der GMO, die nun also als SIG&F umgesetzt wird. Hans Kerstjens etwa war jahrelang Teamleiter des alten GMO-Teams von ZON und auch Gerard Sproncken ist seit seinen Anfängen als Manager für Finanzen aus der Ferne an diesem Förderprogramm beteiligt. „Es ist eine wichtige Förderung für ZON, weil sie uns als Vermarktungsorganisation stärker macht. Sie ermöglicht uns, Nachhaltigkeit voranzutreiben, indem wir unter anderem unsere Erzeuger bei nachhaltigen Investitionen unterstützen. Da wir finanziell gut dastehen, gibt es großes Interesse, am SIG&F-Programm teilzunehmen. Man muss als Organisation schließlich zuerst selbst investieren, bevor man später die Förderung erhält. Wir machen als Erzeugerorganisation alles in Absprache mit unseren Mitgliedern, behalten als ausführender Akteur aber die Kontrolle über die Investitionsprojekte. Wenn jedoch unsere Erzeuger gut dastehen, tun wir das als Vermarktungsorganisation auch.“
Die SIG&F-Förderung kam nach Corona und dem Ausbruch der Energiekrise wie gerufen. „Es war vielleicht purer Zufall, aber die Förderung kam wirklich genau zum richtigen Zeitpunkt. Der Sektor arbeitet immer an Möglichkeiten, Energie zu sparen, aber die hohen Gaspreise der letzten Jahre hatten viele Erzeuger nicht vorhergesehen. Das SIG&F-Programm sorgt unter anderem dafür, dass die Erzeuger in Zukunft besser auf solche Situationen vorbereitet sind.“
Im Bereich der Nachhaltigkeit gibt es auch mehr Möglichkeiten für den Freilandanbau. „Es ist schön, zu sehen, dass auch diese Erzeugergruppe für nachhaltige Investitionen offen ist. Manche müssen eine gewisse Hemmschwelle überwinden. Man muss sich natürlich damit beschäftigten, aber es ist weniger kompliziert, als es scheint. Durch dieses Programm können wir ZON als Vermarktungsorganisation und unsere Erzeuger bei Entwicklungen in den Bereichen Marktorientierung und Nachhaltigkeit unterstützen. Es ist also wirklich eine Win-win-Situation für alle Beteiligten!“
Es ist schön, zu sehen, dass auch immer mehr Freilanderzeuger für nachhaltige Investitionen offen sind.
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