Die Ernte kam in diesem Jahr langsam in Gang. Aufgrund der niedrigen Nachttemperaturen und der späten Erwärmung des Bodens wurde die für das Stechen gewünschte Temperatur erst später als normalerweise erreicht. Der Sektor wartete gespannt auf die Auswirkungen des extrem nassen Jahres 2024. Wie groß würden die Schäden auf den Feldern sein?
Diese Unsicherheit bewirkte Änderungen in der Strategie. Als sich die Saison dann durch trockene, sonnige Bedingungen kennzeichnete, führte dies international zu hohen Mengen Anfang Mai und infolgedessen vorübergehend zu Druck auf dem Markt. Diese Spitze fiel mit einem veränderten Ernährungsmuster zusammen, was für eine temporär sehr niedrige Nachfrage sorgte.
Auffällig ist, dass die Gesamtmenge 2025 trotz einer Schrumpfung der Anbaufläche nach 2024 nahezu gleich groß geblieben ist. Dank der gesunkenen Produktionskapazität erholte sich der Markt bald wieder. Die Preisbildung verlief letztendlich zufriedenstellend. Die Saison beweist, dass trotz warmer Zeiten besonders niedrige Preise aufgrund der schrumpfenden Anbaufläche nicht mehr vorkommen.
Immer sichtbarer wird allerdings die strukturelle Problematik rund um die Arbeitskräfte. Die Kosten steigen und der Personalmangel bleibt ein Problem. In diesem Zusammenhang scheint die Robotisierung definitiv Einzug gehalten zu haben. Der technologische Fortschritt ist spürbar: Maschinen werden schneller, intelligenter und zuverlässiger. Eine Zukunft ohne Spargelerntemaschinen scheint nahezu unvorstellbar.